Also hat man mit dem Traum die Förderung von wirksamen Klimaschutz mal eben um sieben Jahre verschleppt.

Und nun stelle ich die Frage: Ist die jahrelange bewußte Verschleppung von Klimaschutz, die letztlich Millionen von Menschen ganz eindeutig vorhersehbar das Leben kosten wird, nicht ebenso Gewalt wie z.B. die Entlaubung von Wäldern mit Agent Orange?

  • Ton@lemmy.world
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    2 days ago

    Ah, hydrogen. The wet dream of the fossil fuel industry. I’d say, good riddance and don’t let the door hit you on the way out.

  • federal reverse@feddit.org
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    2 days ago

    nicht ebenso Gewalt wie z.B. die Entlaubung von Wäldern mit Agent Orange?

    Das Problem ist, dass quasi unser gesamtes aktuelles Leben auf Gewalt gegen unsere Umwelt aufgebaut ist. Die zukünftige Bewertung unserer aktuellen Epoche wird definitiv interessant, wenn es dann noch Menschen gibt, um sie durchzuführen.

    • HaraldvonBlauzahn@feddit.orgOP
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      2 days ago

      Eine sehr interessante Feststellung. Sie lässt mich schnurstracks an die Situation in den USA vor dem amerikanischen Bürgerkrieg denken, als es um die Abschaffung der Sklaverei ging und die Südstaaten bzw die machthabenden Eliten der damaligen Südstaaten einerseits ökonomisch völlig abhängig von der Sklaverei als Institution gemacht hatte, aber andererseits auch noch ihre gesamte Gesellschaft auf einer Ideologie aufgebaut hatte, dass Sklaverei rechtens sei.

      Heute sehen wir scheinbar nicht nur ideologisch -ökonomische Umbrüche von ähnlicher Tragweite, sondern der Symbolismus der Konföderierten wird von Trump noch aktiv beschworen. Es geht heute um die fossile Industrie als Geld und Macht vermittelnde Institution. Die Erneuerbaren Energiequellen, Wärmepumpen, Elektroautos, Abbau des Autoverkehrs im Städten, oder allgemein Decarbonisierung lassen diese Geld- und Machtquellen gerade schmelzen.

      Was dazu führt dass die alte Macht in etlichen Ecken der Welt gerade versucht, die Demokratie auszuschalten - mit Methoden des Faschismus.

  • federal reverse@feddit.org
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    2 days ago

    Was ja auch in Dland passiert, nur hatten wir hier auf dem Höchststand ganze 96 öffentliche Wasserstofftankstellen, mittlerweile sind es 86.

    • GenosseFlosse@feddit.org
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      2 days ago

      Hatte nicht ein großer Autohersteller schon vor Jahren ein Wasserstoff autos verkauft? Was wird mit deren Kunden?

      • jagermo@feddit.org
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        21 hours ago

        Wasserstoff war das Feigenblatt für BMW seit den 90ern. “Schaut, wir forschen ja, dauert halt noch, deswegen bauen wir jetzt Benzin/Diesel”

      • federal reverse@feddit.org
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        2 days ago

        Es gibt ein paar Pkw-Hersteller:

        • BMW und Mercedes hatten sowieso immer nur Testfahrzeuge.
        • Toyota hat die Mirais ausschließlich verleast, wenn ich das richtig verstehe.
        • Hyundai hat die Nexos tatsächlich verkauft, glaube ich.

        … und dann gibt es noch eine ganze Latte an Lkw-Umrüstungen und auch ein paar (Vor-)Serien-Lkw (Nikola, etc.).

        Ich glaube ohnehin nicht, dass viele der H2-Fahrzeuge privat genutzt werden, und wenn, dann von Leuten, die mal eben 70k+€ für einen Marketing-Gag-Pkw ausgeben konnten.

        Definitiv werden ein paar Firmen auf ihren Lkw-Anschaffungen sitzen bleiben. Ich denke aber, im Lkw-Bereich wird das Thema sowieso noch ein paar wenige Jahre fortgeschrieben.

        • philpo@feddit.org
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          Deutsch
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          1 day ago

          Ich wohne nicht so weit weg von einer der H2 Tankstellen - diese gibt es nur weil Mercedes und mittlerweile Daimler hier Fahrzeuge testet. Eine Zeit lang konnte da auch nur MB/Daimler tanken.

          Von MB-Leuten hieß es mal unter der Hand,dass bei Ihnen gar kein Fahrzeug an Privatleute abgegeben wurde,da man die Technik für zu komplex und wartungsbedürftig hielt und zusätzlich verhindern wollte,dass die ganze H2 Technik in falsche Hände geriet bzw. es zu Unglücksfällen durch falsche Handhabung käme. Die außerhalb des eigenen Netzwerks befindlichen Fahrzeugen wären deswegen nur an Partnerunternehmen gegangen. Ob das so stimmt,who knows.

          Fakt ist: Von alten Nexo wurden knapp über 1000 in Deutschland zugelassen, zuletzt in 2023 aber laut Hyundai nur noch 72. Wie viele davon Händler-Zulassungen,etc. waren weiß man nicht. 2021 waren es auch kaum mehr als 100. Wie man hier liest scheint es tatsächlich auch Privatleute zu geben,die den Nexo haben.(Und nicht glücklich sind)

          Real hat der Nexo wohl nur ca. 540km statt der angegebenen 700km. Ob der Umwege für die Kraftstoffsbesorgung (inkl. des Risikos ganz ohne da zu stehen) behaupte ich mal ganz frech: Da bin ich mit einem Ioniq oder EV6 schneller - und ob der gesalzenen H2 Preise auch billiger.