So kann der Desktop nun die Zeit erfassen, die man vor dem Bildschirm verbringt. In den Systemeinstellungen ist ein passendes Dashboard dazugekommen, das die eigene Rechnernutzung im Zeitverlauf aufschlüsselt. Wer will, kann auch Limits festlegen, bei deren Überschreiten dann gewarnt wird. Zudem ist es möglich, die Anzeige beim Erreichen des Limits automatisch auf Graustufen zu verändern, was einen Anreiz schaffen soll, den Rechner zu verlassen – Ähnliches kennt man bereits von diversen Smartphone-Systemen. Dazu kommen noch Reminder anderer Natur: Der Desktop kann künftig daran erinnern, regelmäßig aufzustehen und vom Rechner wegzugehen oder auch vom Bildschirm wegzusehen, um die Augen zu schonen. Die Zeit kann ebenso frei eingestellt werden wie ob das alles überhaupt genutzt werden soll – es ist also optional.

Bereits seit einigen Versionen arbeitet das Gnome-Projekt an einer Überarbeitung des Benachrichtigungsbereichs, in Gnome 48 gibt es den nächsten Schritt in diese Richtung: Benachrichtigungen werden jetzt nach App gruppiert, was der Übersichtlichkeit im Benachrichtigungsbereich äußerst zuträglich ist. Bisher passierte es oft, dass einzelne Programme diesen Bereich komplett zuspammen konnten (danke, Slack/Teams, Anm.).

Mit einer sehr nützlichen Neuerung kann der inkludierte Bildanzeiger des Desktops aufwarten. Bietet das einst unter dem Namen Loupe entwickelte Programm doch jetzt einfache Bearbeitungsoptionen. Damit lassen sich Bilder etwa zuzuschneiden, wobei auch einige fixe Seitenverhältnisse als Option angeboten werden. Das Rotieren und Spiegeln von Bildern ist ebenfalls möglich. Damit kann man sich also für einige grundlegende Aufgaben das Aufrufen einer Bildbearbeitung ersparen. Dazu bietet Loupe jetzt bessere Kontrollen für die Zoom-Einstellungen sowie experimentellen Support für RAW-Bilder.

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