So kann der Desktop nun die Zeit erfassen, die man vor dem Bildschirm verbringt. In den Systemeinstellungen ist ein passendes Dashboard dazugekommen, das die eigene Rechnernutzung im Zeitverlauf aufschlüsselt. Wer will, kann auch Limits festlegen, bei deren Überschreiten dann gewarnt wird. Zudem ist es möglich, die Anzeige beim Erreichen des Limits automatisch auf Graustufen zu verändern, was einen Anreiz schaffen soll, den Rechner zu verlassen – Ähnliches kennt man bereits von diversen Smartphone-Systemen. Dazu kommen noch Reminder anderer Natur: Der Desktop kann künftig daran erinnern, regelmäßig aufzustehen und vom Rechner wegzugehen oder auch vom Bildschirm wegzusehen, um die Augen zu schonen. Die Zeit kann ebenso frei eingestellt werden wie ob das alles überhaupt genutzt werden soll – es ist also optional.

Bereits seit einigen Versionen arbeitet das Gnome-Projekt an einer Überarbeitung des Benachrichtigungsbereichs, in Gnome 48 gibt es den nächsten Schritt in diese Richtung: Benachrichtigungen werden jetzt nach App gruppiert, was der Übersichtlichkeit im Benachrichtigungsbereich äußerst zuträglich ist. Bisher passierte es oft, dass einzelne Programme diesen Bereich komplett zuspammen konnten (danke, Slack/Teams, Anm.).

Mit einer sehr nützlichen Neuerung kann der inkludierte Bildanzeiger des Desktops aufwarten. Bietet das einst unter dem Namen Loupe entwickelte Programm doch jetzt einfache Bearbeitungsoptionen. Damit lassen sich Bilder etwa zuzuschneiden, wobei auch einige fixe Seitenverhältnisse als Option angeboten werden. Das Rotieren und Spiegeln von Bildern ist ebenfalls möglich. Damit kann man sich also für einige grundlegende Aufgaben das Aufrufen einer Bildbearbeitung ersparen. Dazu bietet Loupe jetzt bessere Kontrollen für die Zoom-Einstellungen sowie experimentellen Support für RAW-Bilder.

https://archive.ph/hYRud

  • rumschlumpel@feddit.org
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    12 days ago

    Ganz schön ausführlicher Artikel für so ein Thema bei einer Tageszeitung.

    Eines ist unvermeidlich: Lithium-Ionen-Akkus verlieren über die Zeit an Kapazität. Wie schnell das geht, hängt zum Teil allerdings vom eigenen Nutzungsverhalten ab. Sind es doch gerade die sehr hohen oder niedrigen Ladezustände, die den Akku besonders schnell altern lassen. Aus diesem Grund führt nun auch Gnome ein Ladelimit ein. Eine neue Option in den Akkueinstellungen ermöglicht es also, die maximale Ladung zu begrenzen; von Haus aus ist dabei ein Wert von 80 Prozent eingestellt.

    Interessant, so eine Funktion habe ich noch nirgendwo gesehen. Wenn das so wichtig ist, wird das nicht in den meisten Fällen schon hardwareseitig gemacht, so dass die Softwarevariante quasi 80% von 80% wäre? Oder ist das so ein geplante Obsoleszenz-Ding?

    • vrojak@feddit.org
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      edit-2
      12 days ago

      In Debian mit KDE kann ich das auch seit einiger Zeit einstellen. Seit wann genau das geht weiß ich allerdings nicht.

      Und ich schätze das wird nicht Hardwareseitig limitiert weil sich “10 Stunden Akkulaufzeit!” besser verkaufen lässt als “8 Stunden Akkulaufzeit, aber nach 5 Jahren sind’s dann immer noch 7 oder so”, wenn die gesamte Konkurrenz mit 10 Stunden wirbt.

    • AntonMuster@discuss.tchncs.de
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      12 days ago

      Ganz schön ausführlicher Artikel für so ein Thema bei einer Tageszeitung.

      Keine Ahnung warum, aber der Standard ist bei technischen und wissenschaftlichen Themen extrem gut dabei.

    • takeheart@lemmy.world
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      12 days ago

      Bei meinen Androidgeräten ist es so, dass die Software mit der Hardware kommuniziert. Will heißen: die Software kann eine Anzeige und Einstellungen dazu haben, aber das Gerät selbst, Kabel und Ladegerät müssen entsprechende Protokolle unterstützen.

    • al4s@feddit.org
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      12 days ago

      Ich glaube bei neueren Android Handys geht das fast immer. Bei einem laptop hab ich das aber auch noch nie gesehen…