• A_norny_mousse@feddit.org
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    12 days ago

    Ich habe vor Jahren (definitiv vor dem Ukraine-Krieg und Trump 2.0) sinngemäss folgends gelesen:

    Unter Wissenschaftlern ist das “pessimistische” Szenario schon längst Realität. Da gibt es überhaupt keinen Zweifel: wir können langfristige Schäden/Veränderungen nicht mehr abwenden, selbst wenn wir jetzt sofort globalen Ökototalitarismus* einführen. Es ist “nur” noch eine Frage wie schlimm es wird.

    => Dennoch, im Pessimismus/Realismus nie den Optimismus vergessen.

    Und es ist natürlich trotzdem zutiefst unmoralisch und einfach nur Scheisse auch noch das kleine Bisschen auf das die Staatengemeinschaft sich geeinigt hat aktiv zu untergraben, Trumplon!

    • SkavarSharraddas@gehirneimer.de
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      12 days ago

      Da gibt es überhaupt keinen Zweifel: wir können langfristige Schäden/Veränderungen nicht mehr abwenden, […] Es ist “nur” noch eine Frage wie schlimm es wird.

      Und genauso zweifellos wird es noch schlimmere Folgen haben den CO₂-Ausstoß noch mehr zu erhöhen und weniger schlimme Folgen wenn man ihn verringert. Aufgeben hilft nur den Ausbeutern die Zukunft noch mehr auszubeuten.

  • BigShammy80@feddit.org
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    12 days ago

    Und es wird sich wieder nichts ändern… Selbst wenn es Europa auf 100% erneuerbare Energie schafft, werden die USA, Indien, China und andere Länder weiterhin umso mehr Schadstoffe auswerfen…

    • boincboy3000@feddit.org
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      Deutsch
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      12 days ago

      China baut seine erneuerbaren radikal aus, die haben halt nen wachsenden Energiebedarf, der zum großen Teil in die Produktion von Exportgütern gesteckt wird. Der Konsum findet ja dennoch z.b. hier statt und der Anteil an erneuerbaren wächst dort trotzdem jedes Jahr… Wir haben ohnehin den Kipppunkt erreicht dass erneuerbare mit Speichern weltweit günstiger sind, als fossile oder atom, genau so ist es mit Mobilität und ggf schon mit heizen, die erneuerbaren werden sich durchsetzen egal ob sich irgendwelche Länder viel oder wenig für Klimaschutz einsetzen. Ob das ausreicht, sei dahingestellt…

    • Saleh@feddit.org
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      12 days ago

      Dann kann man die Emissionen mit einem entsprechendem CO2-Zoll bei Import in die EU bestrafen. Dann haben heimische Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil und Unternehmen aus Ländern, die konsequent dekarbonisieren.

      Das braucht natürlich Transparenz entlang der Lieferkette, und zumindest in Deutschland wollen die einschlägigen Lobbys leider keinen Wettbewerbsvorteil durch Qualität und Nachhaltigkeit entwickeln, sondern lieber kurzfristig mehr Profite machen und dann im Preiswettbewerb zerstört werden.

    • golli@lemm.ee
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      12 days ago

      Und Klimaschutz würde sich wahrscheinlich aus gesamt gesellschaftlicher Sicht trotzdem lohnen. Siehe z.B. diese Studie, die letztens hier im WRINT: Wirtschaftskunde Podcast besprochen wurde.

      Does Unilateral Decarbonization Pay For Itself?

      This paper shows that unilateral decarbonization pays for itself in large economies. We estimate economic damages from global temperature shocks and combine them with a climate-economy model to construct Domestic Costs of Carbon: $226 per ton for the United States and $216 per ton for the European Union. When compared to marginal abatement costs, these values imply over 80% unilateral decarbonization for both economies, an order of magnitude larger than under conventional damages estimated based on local temperature.

      • BigShammy80@feddit.org
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        11 days ago

        Naja, wenn du aber berücksichtigst, dass Europa sich im Vergleich am schnellsten aufwärmt, könnte dieser Vorteil wieder irrelevant werden, da dann die Schäden hier im Vergleich größer sind, z.B. im Agrar-Bereich etc…

        • golli@lemm.ee
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          10 days ago

          Soweit ich das sehe werden regionale Unterschiede im Temperaturanstieg in der Methodik berücksichtigt. Zumindest berufen sich die Autoren auch auf ein anderes eigenes Paper von letztem Jahr mir dem Namen

          “The Macroeconomic Impact of Climate Change: Global vs. Local Temperature”

          Auf dem das oben verlinkte aufbaut.

          Warum glaubst du das großere Schäden hier diesen Vorteil irrelevant machen würden und es sich also bei noch höheren Schäden nicht mehr lohnen würde unilateral Klimaschutz zu betreiben?

          Für mich wäre die Logik genau umgekehrt: Je größer der relative Anteil der lokalen Schäden, desto mehr lohnt es sich Maßnahmen zu ergreifen.


          Ich will die Aussagekraft dieser Forschung nicht überbewerten, denn es handelt sich hier um noch nicht endgültig abgeschlosse working Papers, wodurch es auch noch keinen Peer Review Prozess gab. Aber die beiden Professoren aus dem Podcast halten es solide.

          Und deswegen würde ich es zumindest nicht als Fakt sehen, dass sich unilateraler Klimaschutz nicht lohnt. Wobei ich glaube, dass das Thema zu komplex ist, als dass man jemals eine abschließende eindeutige Vorhersage treffen könnte.