Chatkontrolle, mehr Daten für die Polizei, KI-freundliches Urheberrecht, eine Überarbeitung des Datenschutzes: Das wünscht sich die ab 1. Juli amtierende dänische Ratspräsidentschaft für die Digitalpolitik der EU. Nutzer*innen- und Freiheitsrechte finden – wenn überhaupt – nur als Randnotiz statt.
Ist es nicht interessant, wie sich unsere gewählten Repräsentanten in Fragen, die für eine großen Lobbygruppe/Wirtschaftszweig relevant sind, konsequent über den Wählerwillen und Expertenmeinungen hinwegsetzen? Diese intensive, intransparente Form von “Lobbyismus” ist so ein kleines Built-In Feature von repräsentativen Demokratien. Wie demokratisch das jetzt ist…
Nee, das ist eigentlich eher völlig erwartetes Verhalten. Will man das abstellen, muss man entweder dafür sorgen, dass nur Repräsentanten ins Amt kommen, die ein inhärentes Interesse an ihrer Aufgabe haben, oder einen Mechanismus einführen, der die Verbindung zwischen politischem Amt und wirtschaftlichen Interessen zuverlässig aufhebt. Für beides sehe ich keine Lösung.