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Cake day: June 28th, 2024

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  • Du hast im Kern total recht: Männer rücken nach rechts, weil die Gesellschaft vergessen hat sie mit auf die feministische Reise in eine bessere Welt zu nehmen.

    Dabei ist es meiner Meinung nach zu großen Teilen ein Kommunikationsproblem, das dann auch noch von rechts komplett ausgenutzt und übertrieben wird.

    Bestes Beispiel ist meiner Meinung nach der gute, alte Girls Day. Natürlich ist das auf den ersten Blick (zur damaligen Zeit) eine gute Idee, um Mädchen MINT-Berufe schmackhaft zu machen. Aber wie kommt das bei gleichaltrigen Jungen an? „Die werden bevorzugt und ich kann doch gar nichts dafür, dass ich so bin wie ich bin.“

    Natürlich sind Jungs und Männer an vielen Stellen privilegiert, aber in diesen Situationen wurde ihnen das nie vernünftig erklärt. Dazu gehört auch, dass „das ständige Schimpfen auf weiße Männer“ systemisch und nicht persönlich zu verstehen ist. Dieses Verständnis erfordert aber eben auch mehr als nur einen freundschaftlichen Hinweis, sondern fundierten theoretischen Unterbau.

    Um Gleichberechtigung im feministischen Sinne zu erreichen müssen alle (auch die vermeintlich Privilegierten) abgeholt werden.


  • Grund spricht darüber hinaus über ein Strukturproblem seiner Partei: Die CDU sei schwächer als früher in den “vorpolitischen Räumen” vertreten. Sprich, es gibt Grund zufolge zu wenige aktive Mitglieder, die in Vereinen sichtbar sind. “Wir haben die Leute nicht mehr. Die neuen, mittleren Generationen sind so mit sich und ihrer Familie und mit dem Beruf beschäftigt. Dann ist es einfach eher unpolitischer.”

    Ich glaube, dass das tatsächlich ein wichtiger Punkt ist, der von vielen überhaupt nicht beachtet wird: Dadurch, dass in vielen Familien beide Vollzeit arbeiten, Großeltern oft nicht mehr in der gleichen Stadt leben, immer mehr in (digitalen) Self-Service umgebaut und dadurch privatisiert wird, bleibt kaum mehr Zeit für Ehrenamt/Vereinsarbeit und somit auch politischen Austausch im lokalen Umfeld.

    Da müsste eigentlich gegen gearbeitet werden. Stattdessen wird von späterer Rente und mehr Selbstverantwortung bei Krankheit schwadroniert.







  • Hab vor ein paar Tagen sch in einem anderen Faden gepostet:

    Es hat nach dem Ausstieg von BSW ja schon Bewegung in der Position gegeben. Ich glaube, dass der Findungsprozess auch noch nicht abgeschlossen ist. Parteien sind an vielen Stellen träge Konstrukte. Finde aktuell total gut, dass es auch starken innerparteilichen Diskurs dazu gibt.